Vor dem Verkleben muss der Matrizenrücken vollflächig leicht angeschliffen werden. Überschüssiger Staub muss mit einem Druckluftschlauch abgeblasen werden.
Tipp: Wir empfehlen hierzu einen elektronischer Einhandwinkelschleifer mit Drehzahlregulierung.
Um die Maße auf der Strukturseite festzulegen, muss die Matrize zunächst flach ausgelegt werden. Im Anschluss wird die Matrize mit dem RECKLI Matrizenmesser entlang der RECKLI Schneideschiene oder einer Handkreissäge mit entsprechender Führungsschiene zugeschnitten.
Tipp: Empfehlenswert ist es die Matrize zuerst auf eine Trägerplatte aufzukleben und dann zuzuschneiden.
Bereiten Sie den Hilfsrahmen in der geforderten Größe vor und befestigen Sie diesen auf der Schalung. Nun müssen die Matrizen entsprechend der gewünschten Anordnung ausgerichtet und aneinandergestoßen werden. Beachten Sie bei diesem Schritt, falls vorhanden, die Kennzeichnung zur Reihenfolge auf der Matrizenrückseite. Strukturbedingte Höhenunterschiede müssen danach egalisiert werden.
Zum Aneinanderkleben der Matrizen müssen Sie die Kanten zunächst anschleifen und den überschüssigen Staub entfernen. Bestreichen Sie danach beide Kanten mit dem RECKLI Matrizenkleber und drücken Sie diese aneinander. Das überschüssige Material muss dann mit einem Spachtel abgezogen werden.
Die Matrizen müssen einzeln und vollflächig auf der Schalung verklebt werden. Hierzu werden die Matrizen nacheinander bis zur Hälfte aufgerollt. Anschließend tragen Sie den RECKLI Matrizenkleber auf die dadurch freigelegte Fläche der Schalung vollflächig mit dem RECKLI Zahnglätter auf und rollen die aufgerollte Matrize langsam wieder in den Kleber ein. Diesen Vorgang wiederholen Sie mit der anderen Seite.
Vor jedem Betonieren muss die Matrize mindestens zweimal mit RECKLI Trennwachs mit einem Winkel von 45 – 60 Grad bearbeitet werden. Tragen Sie das jeweilige Trennwachs in ausreichender Menge (siehe passendes technische Merkblatt) und sorgfältig mit einem geeigneten Sprühgerät (Pumpsprüh- oder Airlessgerät) im Kreuzgang auf, sodass eine bestmögliche Entformbarkeit erreicht wird und ein optimales Betonbild entsteht. Beachten Sie insbesondere bei Hinterschneidungen und Rippenflanken, dass diese ausreichend mit Trennwachs benetzt sind. Überschüssiges Trennwachs muss aus den Strukturvertiefungen entfernt werden. Wenn möglich Schalung/Kipptisch nach dem Trennmittelauftrag in eine vertikale Position bringen, sodass ein eventueller Überschuss des Trennmittels ablaufen kann. Lassen Sie das Trennwachs vor dem Betonieren vollständig abtrocknen und ablüften.
Über die Norm-Anforderungen hinaus bedingen die Matrizen keine zusätzlichen Maßnahmen in Bezug auf die Art, Zusammensetzung, Konsistenz oder Güte des Frischebetons. Es kann wie üblich betoniert und verdichtet werden. Bei der Verwendung von Außenrüttlern ist zu berücksichtigen, dass durch die Elastizität der Matrizen ein Teil der Vibration absorbiert wird. Dies muss durch eine längere oder intensivere Vibrationsdauer kompensiert werden.
Tipp: Um ein optimales Ergebnis zu erhalten, empfehlen wir im Vorfeld einen Testguss zu erstellen, um die Kompatibilität der Betonrezeptur und der Schalungsmatrize sicher zu stellen.
Hinweis: Achten Sie auf die Temperatur des Betons während des Betonierens. Eine Temperatur von über 65 °C beschädigt die Matrizen. Achten Sie darauf, dass sich die Abstandshalter nicht in die Matrize eindrücken und die Mindestüberdeckung immer vom Strukturtiefpunkt berechnet wird. Bei der Verwendung von UHPC muss das Trennwachs TL bzw. TL-SO verwendet werden. TL-W ist hier nicht geeignet.
Das Betonelement muss langsam und so früh wie möglich unter Beachtung der entsprechenden Zement- und Betonnormen entschalt werden.
Markieren Sie zunächst den abzusperrenden Bereich auf der Matrize und reinigen Sie diesen mit RECKLI TL oder RECKLI TL-SO gründlich. Streichen Sie die Matrize dann 2 mal mit RECKLI Formenwachs ein und lassen Sie es im Anschluss ablüften bis das Lösemittel abgelüftet ist und auf der Matrize ein seidig-matter Glanz entsteht. Danach die RECKLI Absperrpaste PUR mehrlagig – bis mindestens 5 mm über den höchsten Punkt – auf den abzuformenden Bereich aufgießen. Legen Sie dann einen Sperrholzstreifen in die noch frische Absperrpaste und drücken Sie diesen ein bis das Material seitlich herausquillt. Nach dem Erhärten der Absperrpaste (Dauer ca. 1 Stunde) kann das Brett mit der Paste entfernt werden und das Konterprofil wird mit einer Handkreissäge passgenau zugeschnitten.
Hinweis:
Die mit RECKLI-Formenwachs behandelten Bereiche müssen unbedingt wieder mit dem jeweils verwendeten RECKLI-Trennwachs neutralisiert werden, da es sonst zu Farbunterschieden am Betonteil kommt. Verwenden Sie dafür einen sauberen Lappen, der mit dem entsprechenden RECKLI-Trennwach getränkt wird. Mit diesem Lappen müssen die Formenwachsrückstände dann gründlich und restlos von der Strukturmatrize aufgenommen werden.
Kontermatrizen sind passgenaue Gegenstücke für einen bestimmten Matrizenbereich. Bei symmetrischen Strukturen (Rippen und Wellen) kann statt eines Konterprofils aus RECKLI-Absperrpaste PUR ein Matrizenstreifen der jeweiligen Struktur als Absperrprofil verwendet werden.
Mit RECKLI-Elastospachtel lassen sich beschädigte bzw. eingerissene RECKLI-Strukturmatrizen ausbessern und reparieren.
Zur Erzielung einer einwandfreien Haftung des Spachtels müssen die auszubessernden Stellen sauber, trocken, staubfrei sowie öl-, wachs- und fettfrei sein. Zudem muss die Reparaturstellen mechanisch mit Schleifpapier angeraut werden. Innerhalb der Verarbeitungszeit ist RECKLI-Elastospachtel dann in die auszubessernde Stellen einzuspachteln. Überschüssiges Material muss im frischen Zustand entfernt werden. Strukturausbesserung und -angleichungen sind ebenfalls im frischen Zustand vorzunehmen. Anhaftende Reste lassen sich nach ca. 2-3 Stunden nach- oder abschleifen und nach ca. 4-5 Stunden ist das Material dann belastbar.
Um eine Verstärkung von Bruch- und Nahtstellen zu erreichen, sollten Sie Nahtstellen und Rissflanken sorgfältig säubern. Legen Sie unter die Nahtstelle PE-Folie oder Ölpapier, um ein Anhaften der Matrize am Untergrund durch herausquellenden Spachtel zu vermeiden. Anschließend RECKLI -Elastospachtel auf die Reparaturstellen aufstreichen und leicht aneinanderdrücken. Herausquellender Spachtel muss im Frischzustand entfernt werden, da erhärteter Spachtel nur noch abgeschliffen oder abgeschnitten werden kann. Nach dem Erhärten des Spachtels die Matrize auf die Strukturseite legen. Schleifen Sie beidseitig der Naht den Rücken der Matrize ca. 3-5 cm breit und ca. 3 mm tief aus. Die ausgeschliffene Vertiefung mit RECKLI-Elastospachtel ausspachteln und egalisieren. Nach ca. 2-3 Stunden muss diese Nahtstelle plangeschliffen werden. Drehen Sie anschließend die Matrize wieder um und reiben Sie den reparierten Rissbereich mit RECKLI-Trennwachs TL/TL-SO oder TL-W ab.
Mischen Sie die zwei Komponenten (Stamm und Härter) des RECKLI Zusatzproduktes zunächst in einem separaten Eimer zusammen. Beachten Sie hierbei das Mischungsverhältnis auf dem Produktbehälter. Vermischen Sie nun beide Komponenten mit dem RECKLI Wendelrührer. Im Anschluss muss die vermischte Masse in einen zweiten Eimer gegossen werden und nochmals mit dem RECKLI Wendelrührer bearbeitet werden. Das Produkt ist nun optimal vorbereitet.