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Tingstorget, Stockholm, Schweden

Südlich von Stockholm entstehen Wohntürme mit einem individuellen schwedischen Look. Farbe und Form der Häuser beleben die unmittelbare Umgebung – dazu trägt auch die Fassade bei.

Auf einem Hanggrundstück im schwedischen Dorf Alby, kaum 30 Minuten von Stockholm entfernt, entstehen seit 2014 unter der Ägide des schwedischen Projektentwicklers Titania 16 mehrgeschossige Wohngebäude. Bis Ende 2019 sollen die 670 Wohnungen des Projekts „Tingstorget“ fertig gestellt sein, die nach den Plänen des Büros Arkitema entstehen. Tingstorget soll die Gemeinde in unmittelbarer Nähe zur schwedischen Hauptstadt weiter beleben, neue Lebensräume und Treffpunkte schaffen und die Nachfrage nach Wohnraum befriedigen.

„Future Alby“ heißt die Vision für das Gebiet. Das Areal verfügt über Wohngebäude, einen öffentlichen Platz, einen Treffpunkt für Aktivitäten, Pflanz- und Spielmöglichkeiten und einer Metrostation. Statt typischer Wohntürme haben die Planer mehrgeschossige Bauten mit Satteldächern entwickelt, wie man sie sonst nur von Ein- oder Mehrfamilienhäusern kennt. „Die Dachschrägen führen zu architektonisch interessanten Dachprofilen, die den Maßstab sprengen und einen neuen Gebäudetyp in Alby einführen“ so die Architekten.

Neben sechs- bis zehngeschossigen Wohngebäuden entstehen zudem dreigeschossige Reihenhäuser. Letztere verfügen über einen eigenen Garten, die Wohnhäuser sind mit Balkonen ausgestattet und teilen sich grüne Innenhöfe. Die Gebäude stehen auf unterschiedlichen Höhenlagen des Hanggrundstücks und um 90 Grad zueinander versetzt, was spannende Beziehungen zwischen den Bauten erzeugt. Die Bewohner profitieren von der Aussicht und großzügigem Lichteinfall.

 

Satteldächer mit Giebel und Gauben geben den Wohntürmen einen häuslichen Charme und lassen sie weniger dominant wirken. Unterschiedliche Farben unterstreichen den Anspruch der Architekten, den Charakter der Landschaft zu stärken und zu bereichern. Balkone, Dächer und Fenster sind in der gleichen Farbe gehalten wie die Fassaden.

Das Projekt wird in Fertigbauweise umgesetzt. Die Produktion der Betonfertigteile verantwortet das schwedische Fertigteilwerk Benders. Bei der Produktion der Fassadenteile kommen elastische Strukturmatrizen von RECKLI zum Einsatz, um gemäß der Pläne der Architekten einzelne strukturierte Betonoberflächen zu kreieren. Im Wechsel mit glatten Betonoberflächen kreieren sie Spannung an den Fassaden.

Für die Herstellung der strukturieren Betonelemente lieferte RECKLI elf Matrizen an Benders, die jeweils 50 Mal eingesetzt werden können. Die Architekten wählten die Struktur Sinus, deren Wellenstruktur die Fassade durch das Spiel von Licht und Schatten belebt. Zusätzlich lieferte RECKLI vier Dosen Trennwachs an das Fertigteilwerk. Die Strukturmatrizen werden mit dem Trennwachs besprüht und beim Betonieren in die Schalung eingelegt. Das Trennwachs garantiert, dass sich die elastischen Matrizen problemlos vom Beton abziehen lassen. Damit wird das Ausreißen kleinerer Betonteile oder Ausbrüche an den Kanten vermieden.

Der farbenfrohe, beinahe verspielte Charakter der Fassaden gibt dem Projekt einen unverwechselbaren Charakter, der Alby und die umliegende Gemeinde nachhaltig prägen wird.

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