Mit individuellem Design gegen Anonymität und Langeweile: Den Architekten schwebte für das Bürogebäude Forum Z eine einmalige, inspirierende Fassade vor. Individualmatrizen prägten eine besondere Struktur in den Beton.
Attraktive Arbeitsumgebungen beflügeln die Kreativität. Das Forum Z in der Schweizer Hauptstadt setzt deshalb schon mit seinem Äußeren ein Zeichen. pool Architekten entschieden sich bei der Planung für eine individuell gestaltete Fassade, die ein klares Zeichen gegen eintönige Bürogebäude setzt.
Das Projekt ist Teil des Kulturparks Zürich-West, der interkulturelles und nachhaltiges Arbeiten und Leben in den Mittelpunkt stellt. Modernes Wirtschaften und Wohnen trifft auf Freiräume für Kreativität und Dialog. Den Bauträgern ging es um die Entwicklung von sozialverantwortlicher Architektur, die vielfältige Nutzungen ermöglicht.
Die 4650 Quadratmeter Bürofläche des Forum Z werden an Non-Profit-Organisationen aus den Bereichen Erziehung, Soziales, Kultur und Umwelt vermietet. Treppenhaus und Facility Management befinden sich im Zentrum, ringsherum sind die Büroflächen angeordnet. Sie sind flexibel unterteilbar, um wechselnden Flächenansprüchen der Mieter gerecht zu werden.
Für die Fassadengestaltung wandten sich pool Architekten an die Webdesignerin Hanna Züllig. Die Planer baten sie um einen individuellen Entwurf für die Außenhaut des Gebäudes. „Das Ziel war, eine architektonische Verbindung zwischen den Passanten auf der Straße und der Nachbarschaft als Ganzes zu schaffen“, so Züllig.
Sie ließ sich von organischen Strukturen wie Kalkstein und Techniken zum Steinschneiden inspirieren. Am Computer programmierte sie eine individuelle Struktur, dessen Design an maritim anmutende Elemente erinnert, die zu floral wirkenden Formationen gruppiert werden. „Das Design kreiert eine visuelle Sprache, die Formen und Figuren zwischen der digitalen und analogen Welt übersetzt“, sagt die Webdesignerin. Dennoch lässt es dem Betrachter Spielraum für Deutung und Fantasie. Die Architekten sind von dem Ergebnis überzeugt: „Die wabenartig angeordneten, vorfabrizierten Betonelemente der Fassade repräsentieren durch ihre augenfällige Lebendigkeit die Institution und die vielfältige Ausrichtung der Mieterschaft.“
Zülligs individueller Entwurf diente als Vorlage für die Schalungseinlagen, mit denen die Betonelemente gestaltet wurden. Die digitale Datei der Struktur wurde per CNC-Fräse auf einen Plattenwerkstoff übertragen, der als Positivmodell für die Matrize dient. Die darauf gegossenen elastischen Schalungseinlagen kamen anschließend im Betonfertigteilwerk bei der Fertigung der Fassadenelemente zum Einsatz. „Der mineralische Ausdruck der Betonoberflächen verspricht eine robuste Präsenz in einer heterogenen, oft anonym anmutenden Geschäftsumgebung“, so die Architekten.