Die Wahl des Schalungssystems beeinflusst das Erscheinungsbild von Sichtbetonoberflächen. Tipps für das perfekte Ergebnis.
Wie glatt eine Sichtbetonoberfläche ist, hängt maßgeblich von der Wahl der Schalhaut der Schalung ab. Das Merkblatt Sichtbeton, das vom Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein (DBV) und dem Verein Deutscher Zementwerke (VDZ) herausgegeben wurde, definiert vier Sichtbetonklassen, von denen Sichtbetonklasse 4 (SB4) die höchste ist: SB4 umfasst Sichtbeton mit besonders hohen Anforderungen, wie er in repräsentativen Bauteilen im Hochbau verbaut wird.
Um Oberflächen der Klasse SB4 herzustellen, müssen Architekt:innen, Planer:innen und Betonfachleute besonderen Wert auf die Schalungshaut und das Schalungssystem legen. Auch mit Holzbrettern und OSB-Platten lassen sich hochwertige Sichtbetonflächen schaffen. Allerdings sind meist glatte Flächen mit einer bestimmten Schalelementgröße und einer bestimmten Anordnung der Schalungsanker gewünscht. Schalungseinlagen wie die elastischen Matrizen von RECKLI sind für diese Aufgaben auch bestens geeignet.
Matrize Plafond garantiert Oberflächen in SB4
Die Matrize 2/81 Plafond aus der RECKLI-Serie SELECT bewährt sich seit Jahren bei der Herstellung von Sichtbetonoberflächen der Sichtbetonklasse 4, weil sie die Rheologie des Betons positiv beeinflusst. Architekt:innen und Betonfachleute weltweit setzen Plafond ein, um mit der glatten Matrize ohne Struktur absolut glatte Sichtbetonoberflächen herzustellen. Die Matrize bewährt sich auch aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit: Sie kann mindestens 100 Mal wiederverwendet werden.
Neben Holschalungen mit Schalungseinlagen können absolut glatte Oberflächen auch mit Hilfe von Stahl- oder Kunststoffschalungen erzielt werden.
Trennmittel nicht vergessen
Um zu verhindern, dass die Schalhaut am Beton haftet und später nicht sauber vom Beton getrennt werden kann, müssen Trennmittel eingesetzt werden. Sie stellen sicher, dass die Schalung nach dem Aushärten problemlos abgelöst werden kann, ohne Schäden zu verursachen – besonders gefährdet für Schäden sind üblicherweise Ecken und Kanten der Betonteile.
Je nach Schalungsart eignen sich verschiedene Formen von Trennmittel:
Das Auftragen eines Trennmittels verhindert den Kontakt der Schalhaut mit dem Frischbeton. Wichtig ist, dass das Trennmittel fachgerecht aufgebracht wird. In der Regel reicht ein möglichst dünner, gleichmäßig aufgetragener Film. Andernfalls drohen Fleckenbildung oder Farbveränderungen im Beton. Besonders geeignet zum Auftragen der Trennmittel sind Hochdrucksprühgeräte. So können Wischspuren vermieden werden.
Auch beim Einsatz von Schalungsmatrizen muss ein Trennmittel auf die Matrize aufgetragen werden, um ein sauberes Entschalen zu gewährleisten und Schäden in der Sichtbetonfläche zu vermeiden. RECKLI entwickelt und produziert im hauseigenen Labor Trennmittel, die auf den Einsatz mit RECKLI-Matrizen abgestimmt sind und so optimale Ergebnisse auf der Baustelle oder im Fertigteilwerk garantieren.
Die Kombination aus Schalungshaut und Trennmittel sollte unbedingt erprobt werden.